Fastpath für DSL - Schneller Zocken ohne lange Pingzeiten - Für Onlinegamer und alle, die gerne ruckelfrei Filme im Internet schauen... Interleaving abschalten für einen schnellen Ping
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Fastpath - schnelle Ping-Zeiten für DSL (Interleaving)

Wenn im Allgemeinen von "Fastpath" geredet wird, dann ist zumeist auch von "Interleaving" die Rede. Bei diesen Begriffen handelt es sich um unterschiedliche Übertragungsverfahren, mittels derer Daten aus dem Internet, sprich: von den von Ihnen angewählten Servern, zu Ihrem PC gelangen. Wenn Sie beispielsweise eine MP3-Datei aus dem Internet herunterladen wollen, dann kontaktieren Sie die Internet-Adresse, unter der diese MP3-File abgelegt ist. Ihr Rechner kontaktiert nach Eingabe dieser Adresse den Server des Anbieters, woraufhin der Download in der Regel gestartet wird.

Paketverluste in Datennetzwerken

In Datennetzwerken kommt es leider häufig zu so genannten "Paketverlusten". Mit anderen Worten: Während ihrer Übertragung von Punkt A (Server) zu Punkt B (z.B. Ihr Computer) können Daten "verloren" gehen. Dabei gehen die Daten mitnichten verloren, vielmehr werden sie nach fehlerhafter bzw. unterbrochener Übertragung nochmals automatisch von Ihrem Rechner angefordert und vom Server des Anbieters noch einmal verschickt.

Paketverluste können unter anderem in schwachen Leitungen, überlasteten Knotenpunkten oder einer zu weiten Entfernung Ihres DSL-Hausanschlusses zur nächstgelegenen Vermittlungsstelle Ihres Telekommunikationsanbieters begründet werden. In der Regel bekommen Sie beim Surfen von solchen Datenverlusten nichts mit. Fehlerhafte Datenpakete - etwa infolge der Übermittlung eines Downloads - werden umgehend wieder von Ihrem Rechner angefordert.

Interleaving

Paketverluste kann man vermeiden - und zwar durch das Übertragungsverfahren Interleaving. Interleaving erhöht die Fehlertoleranz bei der Vermittlung von Daten zwischen Ihrem DSL-Hausanschluss und der Vermittlungsstelle Ihres Telekommunikationsanbieters. Weist die entsprechende Leitung Störungen auf, so können diese mittels Interleaving korrigiert und behoben werden. Dadurch wird eine hohe Übertragungssicherheit der angeforderten Daten gewährleistet.

Dabei erfolgt die Übertragung der Daten bei Interleaving im "Reißverschluss-Verfahren". Die zu übertragenden Daten werden in Blöcke geteilt und abwechselnd ausgelesen - während der eine Block gelesen wird, wird der andere korrigiert. Anschließend werden alle Blöcke wieder zusammengesetzt. Durch diese Teilung in kleinere Datenblöcke ist es möglich, etwaige Fehler leichter zu korrigieren. Das heißt aber auch: Die Strecke, die die Daten von der Vermittlungsstelle zu Ihrem Rechner zurücklegen, wird zweimal oder sogar mehrmals ausgelesen.

Das Übertragungsverfahren Interleaving ist also umso wichtiger für DSL-Nutzer, je weiter diese von der Vermittlungsstelle entfernt wohnen - denn je größer die Entfernung zur Vermittlungsstelle, desto geringer ist in der Regel auch die Leitungsqualität. Hier schafft Interleaving Abhilfe, indem es durch besagte Verschachtelung Störsignale relativiert und bei der Datenübertragung korrigierend eingreift. Umgekehrt heißt das: Ohne Interleaving könnte das Anfordern von Datenpaketen länger dauern, wenngleich die Geschwindigkeit Ihrer Leitung natürlich die gleiche bleibt.

Pings - Interleaving besser abschalten

Interleaving hat allerdings einen Nachteil - es führt zu längeren so genannten "Ping-Zeiten". Ein Ping ist ein Datenpaket, welches Ihnen vom angewählten Server geschickt wird, sprich: die Antwort des Servers auf Ihre Anfrage. Diese Antwortzeit des Servers wird in Millisekunden (ms) angegeben - und je schneller der Server antwortet, desto besser ist der Ping.

Der Ping wird übrigens auch eingesetzt, um die Erreichbarkeit eines Rechners zu überprüfen. Wenn sich eine Internetseite nicht aufbaut, können Sie den Server "anpingen". Ist der Rechner erreichbar, bekommen Sie dessen Antwortzeit in Millisekunden angezeigt. Antwortet er hingegen nicht - dies kann verschiedene Ursachen haben -, so ist der Server nicht erreichbar. Mit anderen Worten: Ihre "Gegenstelle" ist "down" oder von keinem Gerät besetzt. Folge: Die Internetseite wird nicht angezeigt, der Download startet nicht etc.

Die Fehlerkorrektur Interleaving führt - wie gesagt - zu längeren Ping-Zeiten. Zahlreiche DSL-Nutzer aber sind auf schnelle Pings angewiesen und würden deshalb gerne den Interleaving-Standard ausschalten. Die Alternative - soviel vorweg - heißt Fastpath.

Beim Übertragungsverfahren Fastpath wird auf besagte Fehlerkorrektur verzichtet - dafür sind die Pings schneller. Je nachdem, welche Übertragungsart Ihr Netzbetreiber favorisiert, gehen Sie über Ihren DSL-Anschluss also mit Interleaving oder Fastpath online - Sie selbst können das Übertragungsverfahren nicht ändern. Telekommunikationsanbieter, die auf Interleaving setzen, installieren dafür nämlich eine spezielle Software in der Vermittlungsstelle. Bestenfalls bietet Ihr Netzbetreiber Ihnen eine der beiden Übertragungsverfahren zur Auswahl an.

Nun macht es sich bei einigen Online-Anwendungen jedoch nicht bemerkbar, wenn die Fehlerkorrektur mittels Interleaving ausgeschaltet wird. Vor allem Online-Gamer verzichten dankend auf den Interleaving-Standard, aber auch bei Video-Konferenzen oder Telefonaten via Internet ist Interleaving eher hinder- als förderlich. Dann ist Fastpath gefragt.

Was ist Fastpath?

Fastpath bedeutet nichts anderes als, als dass die Fehlerkorrektur Interleaving ausgeschaltet wird. Bei Vermittlungsstellen, die sich sehr nah an den DSL-Knoten befinden (meist nur in Großstädten), ist die Fehlerrate nicht so hoch, so dass die Fehlerkorrektur fast komplett oder zum größten Teil abgeschaltet werden kann. Eben diese Einstellung nennt sich "Fastpath". Die schnellere Einstellung gewährleistet dann auch einen niedrigeren "Ping".

Regionale DSL-Anbieter sowie Arcor und QSC, die in Großstädten ein eigenes Netz betreiben, können deshalb Fastpath sehr viel leichter anbieten als die Deutsche Telekom, deren T-DSL-Angebot nahezu in ganz Deutschland erhältlich ist. Im Gegensatz zur Telekom also müssen Stadtnetzbetreiber weniger "in die Fläche" gehen, da sie ausschließlich Großstädte oder allenfalls noch Mittelzentren abdecken. Da die Telekom hingegen auch Kunden mit DSL versorgt, die in eher ländlich strukturierten Gebieten wohnen, greift sie standardmäßig auf die Fehlerkorrektur Interleaving zurück.

Interleaving ist umso wichtiger, je länger die Leitung zur Vermittlungsstelle ist. Kunden, die mit "T-DSL light" ins Internet gehen, haben deshalb geringere Aussichten, für Fastpath freigeschaltet zu werden, als die Inhaber eines herkömmlichen 1000er-Anschlusses. Je weiter also die Entfernung zur Vermittlungsstelle, desto geringer die Leitungsqualität, desto notwendiger der Interleaving-Standard. Und je größer die Entfernung zur Vermittlungsstelle ist, desto geringer ist die Aussicht auf Fastpath - ansonsten würde es zum Verlust von Paketen oder sogar steten Verbindungsabbrüchen kommen.


(quelle: dsl-magazin.de)


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